CC Behrens

http://www.trommelfeuer.org

 

Aktualisiert: 31. Oktober 2008

CC Behrens

Von 1996 bis 2002 war CC Behrens Teil der Verstärkung. Der Mann an den Drums sorgte für den nötigen Drive bei Heinz Rudolf Kunze & Band. Wie er zu dem Namen kommt? Jürgen, wie er eigentlich heißt, hat eine Ausbildung zum Fluglotsen gemacht. Da bekommt jeder Initialien zugeteilt: "JB war nicht mehr frei, aber CC hatten sie noch. Und das hat sich dann verselbständigt."

Gute Rockmusik hat ihn schon früh begeistert: Mit 12 Jahren lernt er Gitarre, bald darauf gründet er eine eigene Schülerband. In den 70ern überredete man ihn schließlich, das Schlagzeug zu übernehmen. Aus der zweiten Wahl ist dann schnell seine erste Leidenschaft geworden. CC Behrens macht mal Pause (Foto von Peter Badge)CC Behrens, Jahrgang 1955, hat seit Anfang der 80er Jahre Kontakt mit Heiner Lürig. Auf der zweiten LP der "Magic Guitars" (H. Marathon/H. Lürig) spielte er Schlagzeug. Bei der Demo-Version von Dein ist mein ganzes Herz war er zugegen und lernte dabei Heinz Rudolf Kunze kennen. Auch für die Single Alles was sie will (1989) saß er im Studio an den Drums. Doch erst bei der musikalischen Runderneuerung der Verstärkung, bei den Arbeiten zum 96er Album Richter-Skala, rückt Behrens in die Stammbesetzung um HRK auf.

Zwischen Dein ist mein ganzes Herz und Richter-Skala liegt eine bewegte und erfolgreiche Musiker-Geschichte: CC ist Gründungsmitglied des Disco-Pop-Trios Silent Circle, das mit seiner zweiten Single "Touch in the night" (1986) einen Top-20-Hit in den deutschen Charts landet. Die Gruppe ist in den Medien sehr präsent, hat eine Bravo-Story, viele Live-Auftritte und weitere Chart-Singles. Doch Ende der 80er läuft dieser Trend aus, und CC verläßt die Band 1988, um sich "Zeno" anzuschließen. Diese Rockband aus Hannover erhält manche Vorschußlorbeeren und hat einen Vertrag beim US-Label Geffen-Records. Dort zieht jedoch bald Guns 'n' Roses alle Aufmerksamkeit auf sich, und für die Hannoveraner bleibt kein Platz mehr. Aus "Zeno" wird Fair Warning, die Band geht jetzt zur WEA. Während in Deutschland diese Art Hardrock kein breites Publikum mehr findet, ist die Gruppe in Japan sehr erfolgreich: Auf die erste CD folgt eine erste Japan-Tournee, Fair Warning wird Nachwuchsband des Jahres 1992, schon das zweite und das dritte Album erzielen Gold – immer in Japan. Aufgrund von persönlichen und wirtschaftlichen Differenzen trennt sich CC schweren Herzens 1993 von den Hard-Rockern – im Jahr 2005 gab es dann eine Wiedervereinigung mit großer Japantour

In diesen Jahren blieb der Drummer auch in Deutschland gefragt, so spielte er 1991 zwei Tourneen mit Matthias Reim ("Verdammt ich lieb dich"). Nach seiner Zeit bei Fair Warning hebt CC die Percussionshow Trommelfeuer aus der Taufe, bei der er auf Industrie-Events und anderen Veranstaltungen das Publikum musikalisch und (Stockwerf-)artistisch begeistert.

CC bei der Einspielung von "Korrekt" (Foto von Peter Badge)Seit 1996 Teil der "Verstärkung" um Heinz Rudolf Kunze, gesteht Behrens, daß ihm die hier geforderte Spielart anglo-amerikanisch geprägter Rockmusik sogar eher liegt, als die allzu brachialen Varianten des Hardrock. Als Vorbilder nennt CC u. a. die Trommler Vinni Colaiuta (Sting), Jeff Porcaro (Toto) und Terry Bozzio (Frank Zappa). "Das sind Leute, die haben eine Art von Groove und Technik und musikalischer Sensibilität, in die ich immer wieder gerne reinhöre." Wer bei CC selbst reinhört, wird ihm gleiches bestätigen: Er vermag eine gradlinige Rocknummer kraftvoll voranzutreiben, kann aber auch eine Ballade einfühlsam und zurückhaltend begleiten. Seine Vorliebe liegt wohl nach wie vor bei ersterem, immerhin bekennt er freimütig, der "Led Zeppelin/Deep-Purple-Generation" anzugehören. Aber auch Einflüsse von Funk und Fusion kann er nicht verleugnen. Auf zahlreichen Tour- und Festival-Konzerten konnte er seine Fähigkeiten voll ausspielen. Nicht nur bei seinen berühmten artistischen Einlagen — etwa bei Froschmann oder In der Sprache, die sie verstehn — hat CC Behrens stets dafür gesorgt, dass der Boden bebte und das Publikum tobte.

Von Titus Reinmuth
 
Copyright & Datenschutz Heinz Rudolf Kunze Top