Klar hab ich geweint
Klar hab ich geweint was denkst denn du
überall die Fensterläden zu
jede Nummer die man wählt besetzt
klar hab ich geweint, ich bin verletzt
Alles was nur ging hab ich probiert
hab mich selbst am Nasenring geführt
Eindruck schinden um fast jeden Preis
doch das ist der falsche Weg ich weiß
Klar hab ich geweint
klar hab ich geweint
oft sogar wie’s scheint
klar hab ich geweint
Tränen hinterlassen eine Spur
manches sieht man aus der Nähe nur
manches allerdings auf jeden Fall
selbst von einem Aussichtspunkt im All
Einerseits wächst die Empfindlichkeit
immer zarter wird man mit der Zeit
doch nicht alles außer man ist jung
ist gleich Majestätsbeleidigung
Klar hab ich geweint
klar hab ich geweint
oft sogar wie's scheint
klar hab ich geweint
Klar hab ich geweint
klar hab ich geweint
oft sogar wie's scheint
klar hab ich geweint
Der König trägt ein goldnes Kleid
und er ist verbittert
wenn nicht die Erde nah und weit
vor seiner Macht erzittert
der Bettler richtet seinen Neid
auf einen Halm aus Stroh:
“Der Halm ist Herr der eignen Zeit
ich wär gern ebenso”
Klar hab ich geweint das tut doch weh
wenn ich radikal aufs Ganze geh
und das Publikum bleibt seltsam still
weil es lieber nur die Hälfte will
Klar hab ich geweint ich schäm mich nicht
Tränen bringen Ausdruck ins Gesicht
so wie Wasser das den Felsen schleift
mehr von ihm als er von sich begreift
Klar hab ich geweint
klar hab ich geweint
oft sogar wie's scheint
klar hab ich geweint
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