| Die furchtbaren herrlichen JahreDiese furchtbaren herrlichen Jahrealso herrlich und furchtbar zugleich
 manchmal sah ich mich kalt auf der Bahre
 und dann wieder blutjung windelweich
 dieses wunderbar lästige
 äußere innere Reich
 Diese zweischneidig schönen Geschenkediese Zeit auf den Brettern der Welt
 und wann immer ich jetzt daran denke
 dieser Regen aus Versen und Geld
 staunend dankbar empfangen und
 eigentlich gar nicht bestellt
 Wo sind all die Momente gebliebenhat sie Gott in ein Sternbild verhext
 mir sind alle ins Blut eingeschrieben
 als mein ewiger biblischer Text
 der so lange ich lebe und
 atme zum Ende hin wächst
 Es ist niemals für immer erledigtganz egal wann die Kerze erlischt
 ja ich habe gegaukelt gepredigt
 hier und da meine Spuren verwischt
 dieses todernste Spielchen so
 schaumig und flüchtig wie Gischt
 Jetzt beginnen die Schatten zu schwimmendas Gedächtnis zieht schief seinen Pflug
 was Erinnerung sieht muß nicht stimmen
 was sie fühlt ist meist unscharf genug
 keine Goldwaage bitte denn
 selbst ist der Mann und Betrug
 Ich war alles in allem zerrissenund ein Fazit fällt zwiespältig aus
 ich hab immer den Preis zahlen müssen
 manches Monster schlich nachts um mein Haus
 böses Glück gutes Unglück es
 läuft doch aufs Gleiche hinaus
 Es ist gut nicht den Zeitpunkt zu kennenwo der Lotse die Flagge einholt
 jeder Schritt soll bis dahin noch brennen
 meine Schuhe sind bestens besohlt
 bis die Schiffsglocke läutet und
 laut der Klabautermann johlt
 Diese furchtbaren herrlichen Jahrediese elende kostbare Zeit
 war das Ganze denn wirklich das Wahre
 ist das Leben mehr Tarnung als Kleid
 doch solange die Bombe tickt bin ich zu allem bereit
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