Heinz Rudolf Kunze bei den Dreharbeiten (Foto von Fender)

1999

Kunze mit neuem Markenzeichen: Der Hut heißt Bernd und stammt von einem Bestatter.

Kunze dreht mit Kunst

Heinz Rudolf Kunze war zunächst sprachlos. Die Kulisse für seinen aktuellen Video-Clip sprach ihm aus der Seele. Der aus Hannover stammende Nikolaj Georgiew wählte Robert Longs 80 Meter lange Bodenskulptur "Periphery Stones" in der Herrenhäuser Orangerie als Drehort für den Kunze-Streifen. Umgeben von 50 Tonnen Kalksandstein aus den Dolomiten, einem 180-Grad-Torbogenstativ und jede Menge Spots und Ringlichter wird der Rocksänger mit dem Lied Aller Herren Länder vom 1. März an für Ausländerfreundlichkeit zu Felde ziehen.

Das Kunstwerk stimme nachdenklich. Es bewegte etwas im Kopf, und deshalb passe es auch zu diesem ernsten Thema, sagte Kunze. Einen Ansatz mit Augenzwinkern hätte er in diesem Fall abgelehnt. Komplettiert werde das Video mit 30 Hannoveranern unterschiedlicher Herkunft, verriet Georgiew.

Auf der Straße habe er ausländische Bürger angesprochen und für die Idee begeistert. "Am Schneidetisch wird diese Multi-Kulti-Familie den Orangerie-Bildern hinzugefügt ", sagte der gelernte Fotograf. Georgiew hatte auch das Titelfoto für die neue Kunze-CD Korrekt aufgenommen. Es zeigt den Sänger zwischen Schornsteinfeger und Emu in den Herrenhäuser Gärten. "Davon hatte ich mal geträumt", erklärte Kunze das Motiv.

bal, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. Februar 1999

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