Wolfgang Stute an der Gitarre (Foto: Thomas Rentz) Sechzig Jahre und jede Menge Pläne

Konzerte zu besuchen und Musik zu hören ist für viele Menschen eine entspannende und erfüllende Freizeitbeschäftigung. Manchmal ist ein Künstler so interessant, dass man mehr über ihn erfahren möchte. Oder anders herum: Der Künstler hat etwas zu erzählen – so wie Wolfgang Stute, mit dem ich heute im Gespräch bin. Wir beginnen mit einer Fragerunde, um etwas mehr über den Künstler und seinen Weg zur Musik zu erfahren.

Frage: Bei Männern darf man das fragen: Wie alt bist du?

Stute: Sechzig.

Frage: Wie alt warst du, als du das erste Mal ein Musikinstrument in die Hand genommen hast?

Stute: Vierzehn.

Frage: Seit wann spielt Musik in deinem Berufsleben die Hauptrolle?

Stute: Seit dem einundzwanzigsten Lebensjahr.

Frage: Welche Berufsausbildung hast du neben der Musik genossen?

Stute: Bevor ich den musikalischen Weg einschlug, musste ich Vieles ausprobieren. Ich bin von Beruf Hotelkaufmann und habe vorher Versicherungskaufmann gelernt.

Frage: Welches ist dein wichtigstes musikalisches Vorbild?

Wolfgang Stute im Gespräch mit Birgit Rentz (Foto: Thomas Rentz)Stute: Da gibt es viele klassische Gitarristen, die meine Vorbilder sind. Die meisten davon habe ich in Konzerten bewundern können. John McLaughlin, Narciso Yepes, John Williams und Julian Bream, um nur einige zu nennen.

Ich bin während meines Studiums einmal die Woche in den Kuppelsaal zu klassischen Konzerten gegangen, das waren mehr oder weniger Pflichtveranstaltungen. Es gehörte einfach dazu – wie Essen und Trinken. Während dieser Zeit bekam ich einen gewaltigen Überblick, die klassische Musik betreffend.

Doch wenn ich einen aus der Vielzahl der damaligen Künstler herausgreifen kann, dann ist das Paco de Lucia. In seinen Konzerten war ich sehr oft und habe ihn seinerzeit auch persönlich kennen lernen dürfen. Der hat wirklich meine Seele erreicht. Er war schon immer mein Idol und ist es bis heute geblieben.

Frage: Welche Musikinstrumente spielst du?

Stute: Mein Instrument ist die Gitarre. Das war, neben meinem Zweitinstrument, der Querflöte, mein Hauptinstrument während des Studiums. Die Querflöte habe ich dann später sehr vernachlässigt und nur noch wenig gespielt. Da verlernt man dann schnell den Ansatz und verliert die Lust. Aber in den Jahren auf der Hochschule habe ich meine Liebe zur Perkussion entdeckt. Die Beschäftigung damit nimmt mittlerweile ähnlich viel Raum ein wie das Gitarrenspiel.

Frage: Welche Musikrichtungen spielst du bevorzugt?

Stute: In letzter Zeit würde ich sagen: meine eigene Richtung, meinen eigenen Stil. Den habe ich in den vergangenen Jahren gut entwickeln können, auch durch die vielen Konzerte mit Heinz Rudolf Kunze. Während des Studiums habe ich mich ein wenig mit der Welt des Flamencos beschäftigt. Elemente und Rhythmen aus dieser Welt benutze ich immer mal wieder für meine eigene Musik.

Frage: Wie viele Tage im Jahr bist du musikalisch unterwegs?

Stute: Ich habe noch nie so viel gespielt wie in den vergangenen Jahren mit Heinz Rudolf Kunze, da war ich manches Jahr zweihundert Nächte im Hotel. Und – man glaubt es kaum – ich habe es genossen. Wenn ich geklagt habe, dann nur auf hohem Niveau.

Frage: Welches war der bisher schönste musikalische Auftritt deines Lebens?

Stute: Das war auch wieder mit Heinz. Ich bin ja damals als Manager bei ihm eingestiegen und bald darauf spielte ich in seiner Band als Perkussionist. Da gab es ein Konzert auf dem Kirchentag in Hannover auf dem Opernplatz. Wir haben vor circa dreißigtausend Leuten gespielt. Das war für mich, der solche Massen bei eigenen Konzerten nicht gewohnt war, einfach grandios.

Aber es gibt noch ein weiteres Konzert mit Heinz, das mich sehr beeindruckte. Es war in Bochum in einer großen Halle – ich weiß nicht mehr so genau, wo – aber Peter Maffay und Wolfgang Niedecken moderierten die Veranstaltung und spielten mit ihren Bands. Außerdem spielten eine bekannte norwegische Sängerin und eine ganz bekannte afrikanische Sängerin mit ihrer Band, Cat Stevens alias Yusuf Islam und Santana. Heinz und ich hatten zwanzig Minuten für unseren Auftritt. Vor uns hatte diese afrikanische Band gespielt – mordsmäßig gut. Viereinhalbtausend Leute waren total begeistert. Danach sollten wir spielen. Ich dachte: Heinz und ich mit unseren Gitarren, ich mit meiner Cajón – das kann eigentlich nicht funktionieren. So nach dem Motto „Da müssen wir durch!“ wollten wir gerade auf die Bühne gehen, schon etwas verunsichert, da kreuzte Michail Sergejewitsch Gorbatschow unseren Weg und ging vor uns auf die Bühne. Er begrüßte die Leute: „Schön, dass ihr da seid, ich bin auch froh, hier zu sein.“ Er hat die Leute damit runtergeholt. Ohne es zu wollen, hat er unseren Auftritt vorbereitet, der dann beim Publikum sehr gut ankam. Am Ende sprangen die Besucher von ihren Stühlen. Was für ein Erlebnis!

Anmerkung: Das Konzert zum Evangelischen Kirchentag in Hannover fand am 27. Mai 2005 statt. Das zweite Ereignis war ein Benefizkonzert, das am 1. Juli 2007 im RuhrCongress Bochum unter dem Motto „Herausforderung Zukunft“ stattfand.

Frage: Weißt du, Wolfgang, woran ich denke, während ich dir hier gegenübersitze? Ich denke an ein Zitat, das du monatelang immer wieder – schauspielerisch gekonnt – auf der Bühne von dir gegeben hast: „Ich bin nicht Heinz Rudolf Kunze!“ Diese Ansage hat in den letzten Jahren bei vielen Lesungen, die du musikalisch begleitet hast, meist für den ersten Lacher des Abends gesorgt. Und doch haben wir dich lange nicht mehr neben Heinz Rudolf Kunze auf der Bühne erlebt. Mit welchen Projekten hat sich „der Mann, den sie Pferd nannten“ in dieser Zeit beschäftigt?

Stute: Nachdem Heinz andere Projekte machte und ich dadurch mehr Zeit hatte, habe ich mich mit einer eigenen CD beschäftigt, die ich zusammen mit Hajo Hoffmann eingespielt habe. Er ist Geiger und Mandolinist und seit zwei Jahren zusammen mit Heinz Rudolf Kunze und mir bei „Räuberzivil“. Zur eigenen CD ist zu sagen, dass es das erste Mal mit Titeln ist, die nur von mir stammen. Dafür musste ich sechzig Jahre alt werden, um das für mich zu realisieren.

Wolfgang Stute im Gespräch (Foto: Thomas Rentz)Und dann gab es noch ein weiteres Projekt mit Matthias Brodowy, einem Kabarettisten aus Hannover, den ich schon ein paar Jährchen kenne und dem ich immer mal wieder begegnet bin.

Ein weiteres Projekt: Teilweise begleite ich Hajo Hoffmann, der jetzt auch eine eigene CD veröffentlicht hat. Wir machen es so, dass ich, wenn er größere Auftritte mit seinem Projekt hat, mit ihm zusammenspiele unter dem Titel „Mandovocale“.

Das sind momentan die drei wichtigsten Themen, mit denen ich mich in der letzten Zeit beschäftigt habe. Hinzu kommt, dass ich „Tierra“, meine alte Flamenco-Combo, weitermachen werde mit Elva Guardia und Thomas Hickstein.

Dann gibt es eine Märchenerzählerin, Sigrid Hordych, mit der wir in letzter Zeit einige Auftritte hatten. Das ist eine wirklich schöne Sache. Sie stellt sich vor die Leute und erzählt Märchen zu verschiedenen Themen wie Glück oder Liebe. Hajo und ich begleiten sie musikalisch. So formt sich das ganze Programm. Ich hätte nie gedacht, dass das die Leute so gefangen nimmt. Es sind Märchen für Erwachsene. Hiesige Märchen und Märchen aus anderen Ländern, die kein Mensch kennt. Heute früh in Bad Rehburg am Steinhuder Meer gab es Märchen zum Thema „Wasser“.

Wolfgang Stute bei Sideman (Foto: Annette Krüger)„Sidemen“ ist ein ganz neues Projekt, das Richard Wester, der frühere Saxophonist von Ulla Meinecke, Hajo Hoffmann und ich gerade zusammen aus der Taufe heben. Das sind sechs Musiker, die jeweils längere Zeit an der Seite von bekannteren Künstlern gespielt haben. Mit dabei ist Bo Heart, der Keyboarder von Klaus Lage, Stefan Warmut, Bassist von Klaus Hoffmann und Toni Danner, Schlagzeuger von Audrey Motaung & Band.

Frage: Das hört sich nach sehr viel Abwechslung an.

Stute: Ja, aber das war schon immer so. Ich hatte nie nur einen Weg, den ich verfolgt habe. Neben meinen sonstigen musikalischen Aktivitäten war ich achtundzwanzig Jahre lang Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Sozialwesen in Hannover im Bereich „Ästhetische Kommunikation“. Alles, was ich nach meinem Studium gemacht habe, hatte irgendwas mit Musik zu tun.

Anfänglich fünf Jahre Kabarett, danach vier Jahre Theater, ich habe das Theater der Jugend Hannover geleitet, dann zehn Jahre lang in Bamberg am E.T.A.-Hoffmann-Theater die musikalische Leitung übernommen und vier Jahre die musikalische Leitung für den „Sommernachtstraum“ in den Herrenhäuser Gärten in Hannover. Ich brauche diese Abwechslung. Es sei denn, eine Sache haut so rein, dass ich nur das Eine machen kann, wie mit Heinz Rudolf Kunze, das waren mehrere Projekte innerhalb eines Namens. Aber all dies habe ich nur tun können, weil ich großen Spaß daran hatte, und auch die Managementaufgaben bei Heinz Rudolf Kunze waren nur möglich, weil ich darin aufgegangen bin. Das Komfortable daran war, dass ich als Musiker und Manager fungierte. Eigentlich in der Branche eher ungewöhnlich, nicht alltäglich.

Ich hatte mir das Management erst gar nicht zugetraut, habe mich dann aber, nach einer Woche Bedenkzeit, dafür entschieden. Und von dem Tag an ging's bergauf, das muss man wirklich sagen. Allerdings wurde aus zwei, drei Stunden Telefondienst am Tag von Anfang an ein Zwölf-Stunden-Arbeitstag. Alles, was dort entstanden ist, habe ich auch selbst mit entwickelt können, wie zum Beispiel die Fülle an Lesungen und Konzerten, die es vorher in dem Umfang nicht gegeben hatte. Es war etwas ganz Neues, Spannendes für mich. Auch das Projekt „Gemeinsame Sache“ mit Purple Schulz und Josef Piek, das eigentlich nur als einmaliges Konzert gedacht war, wurde zum Dauerbrenner mit insgesamt einhundertachtzig Konzerten. Dafür habe ich gelebt, es war mein Job, solche Dinge voranzutreiben. Es war eine spannende, arbeitsreiche und aufregende Zeit.

Frage: Bevor wir uns deine beiden wichtigsten Projekte gleich einmal genauer ansehen, möchte ich noch etwas über deine Arbeitsweise auf der Bühne erfahren. Du bist ja in vielen verschiedenen Projekten involviert. Wie schaffst du es, dich immer wieder auf das jeweils aktuelle Projekt, die jeweils aktuellen Musiker und Begleiter einzustellen?

Stute: Ich höre mir an, was der jeweilige Musiker macht und versuche, meinen Teil dazu beizutragen. Ich verändere mich dabei nicht wesentlich, das heißt, ich bleibe bei meinem Stil. Ich hatte eigentlich immer meine Freiheiten. So bin ich weitergekommen. Meine Technik hat sich natürlich verbessert, auch mein Selbstbewusstsein. Festzustellen, dass ich vor einem größeren Publikum bestehen kann, war sehr lehrreich für mich.

Viele Stücke haben sich im Laufe der Zeit entwickelt, wie zum Beispiel Aller Herren Länder. Heinz hat mich einfach machen lassen. Mal habe ich etwas vorgeschlagen, mal er. Und so ist daraus eine Form entstanden, die wir beibehalten haben. Innerhalb dieser Form – ich habe nicht jeden Abend das Gleiche gespielt – haben wir uns dann bewegt.

Frage: Du hast vorhin die Zusammenarbeit mit Matthias Brodowy genannt. Das ist ein Kabarettist, der sich „Vertreter für gehobenen Blödsinn“ nennt. Wann hast du Brodowy kennengelernt und was ist daraus geworden?

Stute: Ich kenne Matthias Brodowy seit ungefähr fünfzehn Jahren, aber wir hatten nie viel miteinander zu tun. Wir haben uns auf ein, zwei Konzerten gesehen und auch mal ein bis zwei Sätze gewechselt. Er spielt regelmäßig beim „Kleinen Fest im Großen Garten“ in Hannover in den Herrenhäuser Gärten. Das ist eine Veranstaltung mit etwa dreißig verschiedenen Bühnen. Ich bin dort regelmäßig eingeladen und habe ihn da erlebt. So verfolgte ich eigentlich seit Jahren, was er macht. Seine Lockerheit, sein Witz und wie er mit dem Publikum umgeht, hat mir immer gefallen. Dort hat er mich angesprochen: „Lass uns doch mal was zusammen machen!“ Da ich gerade Zeit hatte, habe ich gedacht: „Warum nicht?“ Daraus ist eine sehr gute und fruchtbare Zusammenarbeit entstanden.

So kam es zu der CD „Matthias Brodowy – In Begleitung“, mit Carsten Hormes und mir. Dort sind zwei Titel zu finden, bei denen ich die Musik geliefert habe: „Rein geschäftlich“ und „Ganz spät spät“. So war es früher auch bei „Tierra“. Ich konnte in der Regel zwei, drei Titel von mir unterbringen. Eigentlich trat Matthias Brodowy bis dato immer allein auf, machte regelmäßig Live-CDs von seinen Programmen. Jetzt, bei diesem Programm verhält es sich anders. Die CD ist eine Musik-CD ohne Zwischentexte. Einfach mal was Neues ausprobieren – das hat ihn motiviert, diesen Schritt zu wagen. Ich glaube, es ist ihm gelungen. Wir hatten am 23. Mai eine hervorragende Premiere im GOP in Hannover.

Diese wundervolle Begegnung hat mir gezeigt, dass es viele Wege gibt, Ziele zu erreichen. Und meist sind es die Begegnungen, die man einfach auf sich wirken lässt, die einem unerwartet begegnen, denen man nicht hinterherlaufen muss, die letztlich zum Erfolg führen.

Frage: Wer gehört außer dir zu den Begleitmusikern bei diesem Projekt?

Stute: Unser Bassist Carsten Hormes. Auf der CD hatten wir noch Gastmusiker, Hajo Hoffmann mit seiner Geige und Mandoline und Matthias Böther, ein Saxophonisten aus Hamburg. Außerdem spielt bei einem Titel Konrad Haas, einer meiner besten Freunde, die Blockflöte.

Frage: Das Herzstück deiner augenblicklichen Arbeit ist deine eigene CD „Marea“. Auf dem Cover steht dein Name neben dem von Hajo Hoffmann. Welchen Anteil hat Hajo an diesem Projekt?

Stute: Hajo Hoffmann hat mit mir die CD eingespielt. Er hat alle von mir komponierten Themen umgesetzt. Er ist jemand, der auf meine Musik sehr gut eingehen kann. Er versteht, was ich will, wie es klingen soll. Mit beteiligt an meiner CD war außerdem noch Jens Bernewitz, der die CD produziert und den Bass eingespielt hat.

Frage: Dein neues Album trägt den Namen „Marea“. Das bedeutet „Ebbe und Flut“ oder „Gezeiten“. Wie spiegelt sich das in deiner Musik wider?

Stute: Es geht in dieser Musik mal sehr ruhig zu, mal bewegt. Ich habe das Stück „Gezeiten“ in meinem Urlaub auf Sardinien geschrieben. Da habe ich das Meer beobachtet in seiner Ruhe und in seiner Bewegtheit. Genau so empfinde ich meine Musik.

Frage: Im Booklet der CD beschreibst du die Entstehung der einzelnen Stücke und wer oder was dich dazu inspiriert hat. Welches ist dein Lieblingsstück?

Stute: „Klang des Herzens“. Ich habe den gleichnamigen Film mit Robin Williams gesehen. Der Waisenjunge, um den es in diesem Film geht, benutzte eine ganz bestimmte Gitarrenstimmung, die ich mir rausgehört habe. Diese Stimmung habe ich dann verwendet und damit herumexperimentiert. Dadurch entstand der Titel.

„Etappen“ ist ein weiteres Lieblingsstück, das aus mehreren Teilen besteht, die unterschiedlich rhythmisiert sind. Ich habe dabei an eine Bergwanderung gedacht, die ich vor Jahren unternommen habe. Das hat mich inspiriert, diesen Titel zu schreiben.

Frage: Ich möchte aus deinem Booklet von „Marea“ zitieren: „Es ist eigentlich unstatthaft, Musik – zumal Instrumentalmusik – mit Inhalten zu befrachten. Aber man kann sich gar nicht dagegen wehren, dass Töne Bilder herbeirufen.“ Wer hat das geschrieben?

Stute: Heinz Rudolf Kunze. Ich habe ihn gefragt, ob er das Vorwort für meine CD schreiben würde. Er hat spontan und direkt „Ja“ gesagt. Das fand ich gut. Ich weiß, sein Musikgeschmack ist ein anderer, aber er hat sich dennoch damit beschäftigt.

Frage: Wie wirst du „Marea“ auf die Bühne bringen?

Wolfgang Stute in Aktion (Foto: Matthias von Schramm)Stute: Auf jeden Fall immer mit Hajo Hoffmann, also zu zweit. Wenn es die Räumlichkeiten und die Gagen zulassen, dann auch mit Begleitung. Dann wären wir vier Leute: Hajo und ich, Peter Pichl am Bass und Johannes Doll mit Perkussion und Marimbaphon.

Meine CD erscheint übrigens bei Phil Friederichs bei Turbine Medien und kommt am 23. Juni 2011 auf den Markt. Das ist großartig, bei Phil sind ja auch Kommando Zuversicht und Räuberzivil erschienen. Die Zusammenarbeit war immer sehr positiv.

Am 22. Juni 2011 wird es in relativ kleinem Rahmen eine Premiere, die Vorstellung der CD „Marea“ im „Step by Step“ in Hannover geben. Chris Vogt, der Betreiber, den ich durch Matthias Brodowy kennen gelernt habe, stellt mir seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Ich spiele da sehr gerne und habe dort auch meinen sechzigsten Geburtstag gefeiert.

Chris ist ein sehr angenehmer Typ, der sich auch sehr für solche Konzerte einsetzt. Bodo Wartke, Bill Ramsey und Matthias Brodowy sind häufig zu Gast bei ihm.

Frage: Du bist in diesem Jahr sechzig Jahre alt geworden. Wie wird es für dich in den nächsten zehn, zwanzig, dreißig Jahren musikalisch weitergehen?

Stute: Solange ich gesund bleibe und man mich noch hören will, werde ich spielen. Vielleicht werde ich mit meinen eigenen Stücken irgendwann einmal eine zweite CD aufnehmen, ich möchte auf jeden Fall auch damit weitermachen. Auch mit „Tierra“ wird es weitergehen. Ich will versuchen, alles voranzubringen und auszubauen. Das Projekt „Sidemen“, von dem ich vorhin gesprochen habe, wird am 30. Juni 2011 im Glashaus Quern in der Nähe von Flensburg Premiere haben. Mit „Gemeinsame Sache“ hatten wir schon einige Konzerte in der neuen Besetzung. Wir spielen im Sommer auf dem Baden-Treffen mit Hajo Hoffmann, Purple Schulz und Josef Piek. Das ist jetzt auch zu einem festen Projekt geworden.

Räuberzivil geht weiter, demnächst mit Peter Pichl am Bass, der das bisherige Dreierteam als vierter Mann verstärkt. Somit werde ich in der Zukunft genug zu tun haben. Wer weiß, was mich noch alles erwartet ...

 

Nach diesem Gespräch kommen wir noch in den Genuss von drei Titeln des Albums „Marea“, dargeboten als kleines Wohnzimmer-Solo. Die Stücke klingen sehr warm und laden zum Träumen ein.

Wir bedanken uns bei Wolfgang Stute für seinen Besuch und die eindrucksvolle Darbietung seines musikalischen Schaffens. Es ist schön, dass wir den Leserinnen und Lesern mit diesem Interview einen so sympathischen und facettenreichen Musiker vorstellen können. Wir möchten uns den Grußworten von Heinz Rudolf Kunze anschließen und wünschen Wolfgang Stute mit Marea und all seinen anderen Projekten eine gute Reise.

Wer mehr über Wolfgang Stute erfahren möchte, freundet sich in facebook mit ihm an oder besucht ihn im Internet. Die Homepage wird gerade völlig neu gestaltet und wird schon ab Mitte/Ende Juni 2011 mit aktuellen Projekten, Daten und Auftritten aufwarten.

Die Fragen stellte Birgit Rentz aus Itzehoe am 29. Mai 2011. Die Fotos entstanden parallel zu dem Gespräch. Die Fotos stammen von Thomas Rentz, Annette Krüger und Matthias von Schramm.

 

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