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Im Supermarkt
Eine neue Generation von jungen Kassiererinnen!
Durchgeschwitzte weiße Söckchen
und Schilder mit Doppelnamen.
Lautsprecherdurchsagen warnen
vor der Frühjahrsmüdigkeit.
Was Kekse kosten, können sie sich einfach nicht merken.
Ihren Kindern fahren sie abends
geistesabwesend über den Kopf,
wie Senfgurkengläsern.
Ältere Herren tragen Frisuren,
die Toupets nachempfunden sind.
Hinreißend ihr Warten hinter den Kassen,
allein wie ein Filmstar fassen sie sich ins Haar,
wenn jemand beim Bezahlen sucht, ob er es
passend hat.
Die Babys auf den Armen müde,
mit Backen wie verschrumpeltes Obst.
Nachts fühlen sie nichts,
wenn ihre Kerle ihre Fingerspitzen küssen.
Alle wollen sie einen Beruf,
der mit Menschen zu tun hat,
am liebsten was Soziales,
aber eigentlich nur
verschwinden in den
Vorstädten, für
immer.
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