Die Masken sind ab

John Lennon hat Nietzsche fast eingeholt.
Jim Morrison feixt mit Picasso.
John Wayne hat von Freud noch mal Wein geholt
und übt jetzt mit Hemingway Lasso.

Der Tod, wenn er anklopft, wird freundlich begrüßt
und besoffen erhebt man die Tassen.
Man hat ihm die Sache schon richtig vermiest.
Er kann's überhaupt nicht mehr fassen.

Die Masken sind ab. Was nicht vorstellbar ist,
braucht auch keine verschämten Kostüme.
Die Opfer sind out. Man ist auch nur ein Mensch,
und im Fernsehn gibt's meist anonyme.

Die Neuzeit hat keine Ersatzteile mehr.
Die Aufklärung kommt zu den Akten.
Was jetzt in der Luft liegt, riecht ungefähr
wie der Jahresring eines Nackten.

Die Fluchten sind knapp. Im Schädel ist Winter.
Das Seltbstgefühl kommt in die Jahre.
Die Masken sind ab. Doch was steckt dahinter?
Mit Sicherheit nicht das Wahre.