Cover des Buches "Nicht daß ich wüßte"

1995

Anzeige

Der Leiter eines Fernstudium-Institutes beklagt sich in einer ganzseitigen Anzeige darüber, daß nur so wenige Leser der Fernstudium-Werbung sich tatsächlich dazu entschlössen, sein Angebot wahrzunehmen. Er frage sich immer wieder, woran das nur liegen könne, zumal er doch bereit sei, den Fortzubildenden jede nur erdenkliche Garantie zu geben, daß es sich bei seiner Organisation keineswegs um einen großangelegten Betrug handele, dem man nach einmal geleisteter Unterschrift nur unter erheblichen finanziellen Verlusten oder nach Einschlagung des komplizierten und langwierigen sowie überdies betreffs des Ausgangs reichlich unsicheren Rechtsweges wieder entrinnen könne. Er sei wirklich von der Reaktion auf seine durch und durch ehrenhafte Anzeigenaktion zutiefst enttäuscht und gebe hiermit allen Menschen, die sich beruflich weiterzubilden gedächten, gewissermaßen eine letzte Chance, ihr völlig aus der Luft gegriffenes Vorurteil gegen staatlich anerkannte Einrichtungen wie die seine zu revidieren. Anderenfalls sollten sie allesamt zur Hölle fahren, als autistische Idioten dahinvegetieren bis ins siebte erbverfluchte Glied oder ohne Gesicht und ohne Hände mit sich nach unten verjüngenden und abrupt endenden, kreissägenpräzis abgeschnittenen Armen in Swimmingpools verlassener Ferienhäuser treiben, deren Ränder unter Strom stünden, sodaß man unmöglich das Wasser lebendigen Leibes verlassen könne, zusammen mit Tieren, die es verstünden, sich immer hinter dem Rücken der langsam aber sicher Ertrinkenden aufzuhalten, schwarze Wülste, nicht einmal sehr groß, aber gräßlich gestaltlos.

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