Ab durch die Mitte
Der untersetzte Vorgesetzte ist des Lobes voll
ich kann mir gar nicht vorstelln wie ich ihn ersetzen soll
so tüchtig so bescheiden seine Arbeit war sein Leben
die Jobs die keiner machen wollte ihm konnt man sie geben
Die gramgebeugte Ehefrau kämpft männlich mit den Tränen
ihr offner Mund weiß nicht genau ob Schreien oder Gähnen
bis daß der Tod euch scheidet war das wirklich so gemeint
er hätte mir vermutlich keine Träne nachgeweint
Ich will hier nicht das letzte Wort
das fänd ich zu gewagt
ich friere und ich hör im Geist
was der Verblichne sagt
ES IST DOCH NICHT ZUVIEL VERLANGT
WORUM ICH JETZT NOCH BITTE
WENN ICH SCHON GEHN MUSS
DANN STEHT ALLE SPALIER
UND DANN AB AB AB DURCH DIE MITTE
Der magenkranke Vater stiert verbittert in die Luft
er hat schon was getrunken und sein Fauchen riecht nach Gruft
die Mutter fühlt sich müde und betrogen um den Lohn
da tut man und da macht man und dann stirbt zuerst der Sohn
Sein Tod ist nicht privat ist ein gesamtgesellschaftlicher
beschwört der linke Pfarrer und er erntet ein Gekicher
ein Märtyrer im Kampf für eine lebenswerte Welt
im Schlachthof zischt der Bolzen und ein weißer Fleischberg fällt
Ich hab ihn sicher gründlicher
als alle hier gekannt
ich sehen seinen letzten Wunsch
an jeder Häuserwand
DER LEHRER DER WIE HUNDE MEINE KLASSE AUF MICH HETZTE
DAS MÄDCHEN DAS SICH STILL UND NACKT AUF MEINE MITTE SETZTE
DER KÄMPFER DESSEN ZIELE ICH VERSTAND NICHT DIE METHODEN
DER GANZE WALD DER MENSCHHEIT EH SIE IHN FÜR IMMER RODEN
ES IST DOCH NICHT ZUVIEL VERLANGT
WORUM ICH JETZT NOCH BITTE
WENN ICH SCHON GEHN MUSS
DANN STEHT ALLE SPALIER
UND DANN AB AB AB DURCH DIE MITTE