Titelseite von "Vorschuß statt Lorbeeren"

2003

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DIE AUGEN SCHLIESSEN
WEIT FERN VON ALLEM
EINFACH SCHÖN EIN
NEUES GEFÜHL,
sagt die junge Frau im
Schneidersitz auf ihrem
unglaubwürdig wenig zer-
wühltem Bett, den Pullover
flott um den Hals geschlungen,
weißes T-Shirt, superkurzes
Höschen und diese aufregenden
grauen Kuschelsocken an den
Füßen. Sie spricht so
herausfordernd überheblich
hanseatisch durch die Nase,
jeden Vokal, besonders a,
mit roter Kaufmannsgrütze über-
gießend, man möchte aus ihren
Socken das Aroma ihrer kaum je
transpirierenden Füße saugen,
die allenfalls mittelgroßen
Brüste unter ihrem weißen
T-Shirt zusammenkneten als
Orgasmus-Obelisk, den Schritt
des superkurzen Höschens als
Athermaske tragen bis zur
Besinnungslosigkeit, ihre
ebenmäßig braune Haut lecken,
bis die Zunge in Fetzen hängt,
sie essen, schlingen, fressen
ganz und gar, angefangen
bei den Zehen, bis hoch zu den
langen dunklen Nachspeise-Haaren,
diese verwöhnte, aufgeblasene,
affenschißdämliche, von ihren
Elbchausseeverbrechereltern auf
Händen getragene, Pöseldorfer
Tennis-Schnullis die Schwänze
lutschende Blankeneser
Fotze. WEIT FERN
hat sie gesagt,
WEIT FERN
VON ALLEM.
Nicht etwa
NAH FERN, aber
das ginge ja
auch gar
nicht.

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