Heinz Rudolf Kunze & Purple Schulz

2008

Rockmusiker unterstützen MS-Zentrum

Es ist bundesweit einzigartig: das Deutsche Zentrum für Multiple Sklerose (MS) im Kindes- und Jugendalter mit Sitz an der Universitätsmedizin Göttingen. Die Musiker Heinz Rudolf Kunze und Purple Schulz geben am 9. Dezember in der Göttinger Stadthalle ein Benefizkonzert für das Zentrum: Gemeinsame Sache.

Swetlana wird im Januar 20 Jahre alt. Ihren ersten sogenannten Schub hatte sie mit zwölf. Sei sei damals am Beim operiert worden, erzählt sie. Dann kamen die Aussetzer. Sie habe die Kraft in den Armen verloren und Koordinationsprobleme gehabt. Erst ein Physiotherapeut habe sie schließlich zum Neurologen geschickt, der MS diagnostizierte: eine Krankheit, von der auch Medizinern häufig noch annehmen, nur Erwachsene seien von ihr betroffen, erläutert Prof. Jutta Gärtner, als Direktorin der Abteilung Pädiatrie II für das Zentrum zuständig, das derzeit rund 170 Patienten betreut. Dennis ist heute 18 Jahre alt, auch er erkrankte mit zwölf. Bis zu sechs Schübe, also ein massives Auftreten der Krankheit, habe er jährlich erlitten, durch die Behandlung in Göttingen seien es nur zwei. Bei dem letzten Anfall vor zwei Monaten sei ein Auge stehen geblieben, sagt Dennis, und die Kraft in den Gliedmaßen habe gefehlt. Inzwischen ist er wieder fast beschwerdefrei. Heilbar ist MS nicht, erläutert Gärtner. Auch die Lebenserwartung werde nicht geringer. Doch Erkrankte müssen im Fortgang der Krankheit mit Behinderungen rechnen. Der Rockmusiker Heinz Rudolf Kunze ist seit zwei Jahren Schirmherr der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Niedersachsen. Es gebe viele gute Sachen, für die man sich engagieren könne, sagt Kunze, man muss sich eben entscheiden

Göttinger Tageblatt, Peter Krüger-Lenz, 26. November 2008

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